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Jetzt schon an den Frühling denken: FSME impfen!

Was ist FSME?

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Hirnhautentzündung (Meningitis) mit Gehirnentzündung (Enzephalitis), die durch FSME-Viren verursacht und Zecken übertragen wird.

Wie häufig ist FSME?

Seit 2005 schwanken die Fallzahlen in der Schweiz zwischen 100 und 250 Fällen pro Jahr. In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen, dessen Ursachen wahrscheinlich vielfältig sind: günstige klimatische Bedingungen für Zecken, und Wetter, welches die Menschen vermehrt ins Freie lockt.

Ist FSME gefährlich?

Die FSME verläuft typischerweise in zwei Krankheitsphasen. Die erste Phase (4-28 Tage nach dem Zeckenstich) ist gekennzeichnet durch grippeähnliche Symptome. Bei etwa einem Drittel der Erkrankten tritt wenige Tage später eine zweite Phase mit hohem Fieber und einer Hirnhautentzündung  oder einer Hirnhautentzündung mit Gehirnentzündung (Meningoenzephalitis) auf. Mit der zweiten Krankheitsphase tritt bei etwa einem von zehn Betroffenen zusätzlich zur Meningoenzaphalitis eine Rückenmarkentzündung (Myelitis) auf; man spricht dann von Meningoenzaphalomylelitis. 

Die zwei Phase der FSME erfordert eine Spitalbehandlung oft auf der Intensivstation. 

Nach einer Meningoenzephalitis bleiben in etwa einem von fünf Fällen neurologische Folgeschäden zurück. Bei etwa 5 von 100 Betroffenen führt sie zum Tod. Nach einer Meningoenzephalomyelitis leidet etwa jeder zweite Betroffene unter bleibenden Folgeschäden. Auch das Risiko, an der Erkrankung oder ihren Folgen zu sterben, ist bei den Verläufen mit Rückenmarkbeteiligung am höchsten: Sie liegt bei fast einem Drittel. Insgesamt verläuft die FSME bei 1 bis 2 von 100 Betroffenen tödlich. Der Verlauf der Erkrankung ist bei Kindern in der Regel leichter als bei Erwachsenen, was schwere Komplikationen und Folgeschäden allerdings nicht ausschliesst.

Wie kann ich mich vor FSME schützen?

Eine wichtige Vorbeugungsmassnahme gegen alle Erkrankungen, die durch Zecken übertragen werden, ist die Vermeidung von Zeckenstichen.

Zecken lauern in der Regel an Grashalmen und Sträuchern maximal einen Meter über dem Boden auf ihr warmblütiges Opfer. Das Tragen geschlossener Fuss- und Beinbekleidung ist daher eine wichtige Schutzmassnahme.

Es gibt auch spezielle Schutzmittel (Repellents) gegen Zecken, mit denen man Kleidung und Haut einsprühen kann. Als wirksam haben sich dabei unter anderem der Wirkstoff Citriodiol aus dem Zitroneneukalyptus und der synthetische Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) erwiesen. In der Regel lässt die Schutzwirkung dieser Mittel nach zwei bis drei Stunden deutlich nach und muss wieder aufgefrischt werden. Auch nach dem Baden und wenn man stark geschwitzt hat, ist eine erneute Anwendung erforderlich. Soll an derselben Hautpartie sowohl ein Sonnenschutzmittel als auch ein Zeckenschutzmittel angewandt werden, dann ist der Sonnenschutz eine halbe Stunde vor dem Zeckenschutz aufzutragen.

 

Nach einem Aufenthalt in Wald und Wiese sollte man den gesamten Körper, einschliesslich schwer zugänglicher Stellen, wie der Hautfalten in Kniekehle und Leiste, Intimbereich, Bauchnabel, Achselhöhlen und die behaarte Kopfhaut sorgfältig auf Zecken absuchen.

Zecken, die sich bereits an der Haut festgesaugt haben, entfernt man, indem man sie mit einer feinen Pinzette, einer speziellen Zeckengreifzange oder Zeckenkarte am Kopf packt und vorsichtig herauszieht. Abzuraten ist von Drehmanövern und jeglichen Versuchen, die Zecke zu ersticken (etwa mit Klebstoff oder Öl) – all das erhöht das Infektionsrisiko. Nach dem Entfernen der Zecke wird die Einstichstelle mit Alkohol desinfiziert oder mit einer jodhaltigen Salbe und einem kleinen Pflaster versorgt.

Gerne entfernen wir Zecken bei uns in den Apotheken ohne Voranmeldung unkompliziert und fachgerecht.

Zum Schutz gegen FSME steht zudem eine wirksame und sichere Aktivimpfung zur Verfügung. Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfiehlt diese Impfung allen Personen, die in FSME-Verbreitungsgebieten (ganze Schweiz ausser Tessin) leben oder sich zeitweise dort aufhalten. In der Regel ist die Impfung für diese Personen ab einem Alter von sechs Jahren angezeigt.

Der Impfstoff wird in einen Muskel gespritzt, in der Regel in den Oberarm. Die Grundimmunisierung nach Standardschema erfordert drei Injektionen. Der Abstand zwischen der ersten und zweiten Impfung beträgt ein bis drei Monate, zwischen der zweiten und der dritten Impfung neun bis zwölf Monate. Alternativ dazu kann die Grundimmunisierung auch im Schnellschema erfolgen, mit 7 und 21 Tagen nach der ersten Injektion und der ersten Auffrischung nach 18 Monaten. Nach erfolgter Grundimmunisierung empfiehlt das BAG alle zehn Jahre Auffrischimpfungen. Die Impfung schützt zwar zuverlässig gegen FSME, aber nicht gegen andere durch Zecken übertragene Krankheiten wie Borreliose. Daher gilt auch für Geimpfte der Rat, Zeckenstiche zu vermeiden, so gut es geht.

Nebenwirkungen der Impfung sind in der Regel mild und von kurzer Dauer. Am häufigsten sind dabei Schmerzen, Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle, Unwohlsein, Kopfschmerzen, Muskel- oder Gelenkbeschwerden, grippeähnliche Symptome und Übelkeit. Selten können allergische Reaktionen gegen den Impfstoff auftreten. Nur in Einzelfällen kam es zu schweren Nebenwirkungen wie Meningitis, Enzephalitis oder Lähmungen.

 

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